Tierschutz

KindTierTreff: Tierschutz für Kinder erlebbar machen

Melcherhof

Seit 2009 ist der Melcherhof in Grafenstein/Kärnten ein Zufluchtsort für kranke und ausgestoßene Tiere, die hier ihr weiteres Leben genießen können. Der Bauernhof und die dazugehörigen Weideflächen sind sehr besucherfreundlich gestaltet, damit alle Tierfreunde das Leben auf dem Hof in Lokalaugenschein nehmen können. Denn umsetzbar ist das Projekt nur durch die vielen Mitgliedsbeiträge und Spenden. Hofleiterin Willemine van Ee und ihr Team kümmern sich unermüdlich um Tiere, Verwaltung, Ausbau des Hofes und vieles mehr – damit vom Menschen misshandelte oder ausgesetzte Tier eine Chance haben. Um auch Kindern die Wertschätzung für die Natur zu vermitteln, sie für den richtigen Umgang mit Tieren zu sensibilisieren und zu verhindern, dass die Kinder Ängste entwickeln, werden u. a. in den Sommerferien spannende Thementage für Kids von 6 – 12 Jahren angeboten. Dort bekommen sie Einblicke in die Arbeit mit traumatisierten Tieren, finden Zugang zu den Tieren und lernen, dass Naturschutz auch Tierschutz bedeutet. An vier Vormittagen warten aufregende Erlebnisse und Eindrücke: Die Kinder werfen einen Blick hinter die Kulissen des Melcherhofs, sie erforschen die umliegende Umwelt und kochen gemeinsam mit den Betreuern das Mittagessen direkt aus der Natur. Auch die Pflege der Melcherhof-Tiere steht auf dem Programm. Max. 12 Kinder lernen gemeinsam mit erfahrenen Betreuungspersonen und Tierexperten die Tiere, die Natur, Naturkunde und Umweltschutz kennen. Alle Infos auf www.tierundnaturschutz.at.

 

Ein ganz besonderes Tierhospiz für die Schwächsten

Tierhospiz

Sabine Neumann mit dem über 15 Jahre alten Bundas und der blinden 11-jährigen Lilly

Der Tierschutzverein Tier-reich betreibt in Plank am Kamp ein ganz besonderes Tierhospiz: einen letzten Ort der Liebe, Zuwendung und Geborgenheit für alte, kranke Tierschutzhunde. „Sie sollen nicht in der Anonymität irgendeines Tierheimzwingers ihre letzten Tage verbringen und irgendwann alleine sterben. Sie sollen bei uns ein liebevolles Zuhause finden, sei es für Tage, Wochen oder vielleicht noch Monate oder sogar Jahre. Wir wollen diesen Hunden das Gefühl geben, vielleicht das erste Mal in ihrem Leben wirklich geliebt zu werden. Sie bekommen bei uns ein schönes Heim, liebevolle Zuwendung, medizinische Versorgung und das Wissen, dass sie uns wichtig sind. Und immer, wenn ein Hund gegangen ist, kann der nächste kommen, dem wir ein Zuhause auf Zeit geben“, erklärt Obfrau Sabine Neumann. Es werden immer rund 16 Hunde betreut. Um weitere Baumaßnahmen und nötige Adaptierungen am kleinen Tierhospiz durchführen zu können, werden sog. Bausteine im Wert von 10 Euro verkauft. Mithilfe von bisher über 3.500 verkauften Bausteinen konnten u. a. der Bau einer Heizungsanlage, einer Überdachung, ein Hundebadezimmer und vieles mehr umgesetzt werden. Wer ebenfalls mit einem oder mehreren Bausteinen mithelfen will, nutzt dieses Konto: Tierschutzverein Tier-reich, Sparkasse Langenlois, IBAN AT12 2023 0000 0050 2104 und das Kennwort Baustein Tierhospiz. www.tier-reich.at

BirdLife setzt Giftspürhunde zur Aufklärung illegaler Greifvogelverfolgung ein

Spürhund Charlie

Foto oben: Spürhund Charlie im Einsatz für BirdLife. Foto unten: Ein toter Rotmilan

Rotmilan

Die Serie illegaler Greifvogelverfolgungen in Niederösterreich und im Burgenland reißt nicht ab. Neuerliche Vergiftungsfälle in Großinzersdorf Anfang März fordern den Tod von einem Seeadler, drei Rotmilanen und sechs Mäusebussarden sowie eine noch unbestätigte Anzahl an Füchsen und Mardern, wie BirdLife Österreich berichtet. Nachdem zunächst nur einzelne tote Vögel gefunden wurden, wurde erst durch die intensive Nachsuche von Mitgliedern der Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich und einer speziell ausgebildeten Spürhundestaffel das gesamte Ausmaß aufgedeckt. „Die Dreistigkeit, mit der hier immer wieder Greifvögel und andere Tiere umgebracht werden, macht mich fast sprachlos“, berichtet Matthias Schmidt von der Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich. Das Gebiet rund um Zistersdorf in Niederösterreich stellt seit Jahren den Hotspot illegaler Greifvogelverfolgung dar: In keiner anderen Region Österreichs wurden mehr Giftköder und vergiftete Greifvögel aufgefunden. Mitte Februar kam erstmals in Österreich eine speziell ausgebildete Suchhundestaffel zum Einsatz. „Bei der Bekämpfung illegaler Greifvogelverfolgung hat sich der Einsatz von Hunden international vielfach bewährt“, erörtert Schmidt. „Im Rahmen unseres Projekts PannonEagle LIFE gelang es uns nun erstmals in Österreich in Zusammenarbeit mit den Behörden und unseren Partnern von BirdLife Tschechien, speziell ausgebildete Suchhunde anzufordern und einzusetzen.“ Ergänzend zu den vierbeinigen Giftsuchexperten Sam und Vickie aus Tschechien kam der österreichische Naturschutzhund Charlie bei der großräumigen Nachsuche zum Einsatz. Er fand auch die vergifteten Vögel in Frauenkirchen (Bgld.): ein Seeadler, vier Mäusebussarde, zwei Rohrweihen und ein Kolkrabe. Dazu wurden vier Köder, offensichtlich versetzt mit dem hochtoxischen Nervengift Carbofuran, sichergestellt. Bei Ottenthal im Bezirk Mistelbach wurde dann noch ein erschossener Mäusebussard gefunden. Da erfreulicherweise immer mehr couragierte Menschen verletzte oder tote Tiere melden, wird zunehmend das volle Ausmaß deutlich. Aber: Bisher wurde noch kein Täter überführt. Daher ist Zivilcourage gefragt: Hinweise bzw. tote oder verletzte Tiere bitte melden. Dazu stehen die Meldeplattform www.kaiseradler.at und die App „Birdcrime“ zur Verfügung. Verdachtsfälle können auch telefonisch unter 0660 869 23 27 bekannt gegeben werden.

 

Tierschutz ist ein Volksbegehren! Deshalb unterstützen!

Tierschutz Schwein

Die Bewegung von mehreren tausend Tierfreunden setzt sich für gesetzliche Änderungen rund um den Umgang mit Tieren ein. Denn beim Tierwohl geht es auch um unsere Gesundheit. Seit Ende Februar gibt es einen aktuellen Forderungskatalog, und seit März können sich alle Interessierten beteiligen. Die Initiative ist bewusst überparteilich, wirtschaftlich unabhängig und pragmatisch und finanziert sich nur durch Spenden. Ihre Forderungen lauten u. a.: Mehr Tierwohl führt zu besserer Qualität und gesünderen Produkten. Also nein zu genmanipuliertem Futtermittel, Angst und Stress beim Tiertransport und keine Antibiotika für gesunde Tiere. Ebenso muss der Tierschutz generell verbessert werden. Genauso geht es ihnen um eine tier- und umweltgerechte Landwirtschaft. Denn nur diese trägt zum Umwelt- und Klimaschutz und zur Erhaltung der bäuerlichen Betriebe bei. Also nein zu Futtermitteln, die quer durch die Welt transportiert werden, Rodung des Regenwalds oder Intensivtierhaltung. Österreich soll eine Vorreiterrolle auch bei der Bio-Landwirtschaft einnehmen, hohe Standards bei den Lebensmitteln und Transparenz bei der Herkunft setzen. Das Tierschutzvolksbegehren steht auch für mehr Generationengerechtigkeit, denn was wir jetzt nicht verändern, wird zum großen Nachteil für unsere Kinder und Enkel. Aufstehen und mitmachen! Am 7. Mai fällt der Startschuss für die Sammlung von Unterstützungserklärungen. Alles auf www.tierschutzvolksbegehren.at.

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